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Atlan Schichkanow and football club Carl Zeiss Jena and Putin (all in German)

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Thema: Die seltsame Millionenspende für einen Fussballclub

Es ist schon merkwürdig, dass ein bekannter Journalist ( und von mir hoch geschätzt) wie Hans Leyendecker, in einem Interview mit der Mainpost in Würzburg die ziemlich gewagte These vertrat, dass sich beim Sachsensumpf ja gezeigt habe, dass da vieles, was bislang (übrigens auch in der Süddeutschen Zeitung) behauptet wurde, nicht zutreffen würde. Bemerkenswert das blinde Vertrauen in die sächsische Justiz. Mag es die Aura des Richtertages in Würzburg gewesen sein, die ihn zu einer solchen Einschätzung brachte? Oder einfach die Tatsache, dass man der eigenen, nicht weniger bekannten Kollegin in Dresden, die sich tief in den Sachsensumpf eingearbeitet hatte, nicht glaubt? Oder ist es die journalistische Abgrenzung? Irgendjemand ist halt der Verkünder der Wahrheit, weiß wie es wirklich war. Diesmal der Kollege Leyendecker.

Aber darüber wollte ich eigentlich überhaupt nicht schreiben, sondern über die lieben Investoren aus Russland, die so warmherzig sind und einem nicht unbedingt bekannten Fußballclub in Thüringen (das in vielerlei Hinsicht Sachsen ähnelt) Millionen Euro anbieten. Nun hätte man erwarten können, dass die Verantwortlichen ausführliche Informationen über die Hintergründe der spendablen Investoren einholen. Ziemlich suspekt war ja die Tatsache, dass man so wenig über die „Alpha Invest Group Cooperation“ in einem Steuerparadies wusste. Auch nichts Konkretes über die beiden Eigentümer Kurat Lujanow und Atlan Schichkanow aus Moskau.

Die Verantwortlichen des Fußballvereins Carl Zeiss Jena jedenfalls waren überglücklich. Bekannt geworden ist nicht, ob zentrale Fragen nachdrücklich gestellt wurden. Wer sind die Investoren, aus welchem Umfeld kommen sie, und warum ausgerechnet Millionen für einen Fußballverein wie den Klub Carl Zeiss Jena?



Schauen wir uns doch einmal einen der Investoren und seine Beziehungen genauer an.

Adlan Janulelovich Shishkhanov, geb. 13.8.1973, ist Mitbegründer zahlreicher Firmen in Russland. Er kommt aus Inguschetien, einer der unruhigen nordkaukasischen Republiken. Er ist Chef der Moskauer Firma Aspect, die im Jahr 2005 chemische Unternehmen in Kasachstan, unter anderem den Chemiekomplex Aktal, für 14 Millionen Dollar übernahm.

Gleichzeitig ist er Mitbesitzer zahlreicher Firmen, die sich mit dem Bau –und Ölgeschäft, der Werbeindustrie und Pelzfirmen beschäftigen. So weit so normal.

Er ist aber zudem Chef des Unternehmens „Blackwall Investments Limited“, die in Zypern registriert ist.

Die Telefonnummer dieser Firma ist die gleiche wie die der Moskauer B.I.N.-Bank. Das ist schon seltsam genug. Noch merkwürdiger ist, dass die Bank erklärt, sie hätte nie von einer solchen Firma und nie von einem Adlan Shishkhanov gehört und er hätte nie in der Bank gearbeitet.

Präsident der B.I.N.-Bank ist Michael Osmanovich Shishkhanov. Er hält 87 Prozent des Aktienkapitals. Der Name deutet auf eine verwandtschaftliche Beziehung zu Adlan Shishkhanov hin. Michael Shishkhanov ist auch Präsident des Fußballklubs Angusht in Inguschetien.

Gegründet wurde die B.I.N-Bank im Jahr 1993 durch Michael Gutzeriev (Russneft), dem Neffen von Michael Shishkanov. Die Verantwortlichen der Bank verweigerten gegenüber der russischen Zeitung Novaya Gazeta jeglichen Kommentar darüber, ob Adlan und Michael Shishkanov und Gutseriev miteinander verwandt sind. Der russische Journalist Roman Shleinov versuchte außerdem vergeblich, Adlan Shishkanov unter den offiziell bekannten sechs Telefonnummern zu erreichen.

Weder dementierte noch bejahte er Fragen, die Roman Shleinov über die Agentur von Adlan Shishkanov und seine ehemaligen Kollegen stellte, ob er sich am Fußballklub in Thüringen beteiligt und ob es das Geld von Gutseriev, das seiner Verwandten oder das der Bank sei.

Denn Gutseriev steht seit über einem Jahr im Mittelpunkt eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens in Moskau. Die Vorwürfe: illegales Unternehmertum, Steuerhinterziehung und unrechtmäßige Aktiengeschäfte. Bereits vor dieser Entscheidung hatte er seine Firma jedoch an den Oligarchen Oleg Deripaska (ein enger Freund von Putin) verkauft und dafür rund drei Milliarden Dollar kassiert. Inzwischen besteht gegen ihn ein Haftbefehl und sein Vermögen in Russland ist eingefroren. Dieses strafrechtliche Verfahren könnte a. der Grund dafür sein, dass Michael Gutseriev aus Russland geflüchtet ist. Und b., so die Vermutung in Russland, dass er, bzw. seine Verwandten nun versuchen das im Ausland deponierte Geld zu retten, indem sie es in Europa, zum Beispiel über einen Fußballklub in Thüringen, in Sicherheit bringen bzw. bringen lassen.

Bekanntermaßen gibt es in Putins Russland keine Rechtssicherheit und der Kreml bringt üblicherweise, sofern sie es überleben, unliebsame Unternehmer hinter Gitter. Zum anderen bedeutet das aber auch, dass der Kreml, wie der Fall Khodorkovsky problemlos alle legalen wie illegalen Maßnahmen treffen kann und wird, um im Ausland deponierte Gelder von denjenigen Unternehmern, die in Ungnade gefallen sind, zu konfiszieren. Und so könnte der Geldsegen in Jena vielleicht nur ein kurzer Traum gewesen sein, sollte es nicht gar ein Albtraum für die Fans werden.




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Vielen Dank für Ihr Interesse.
Jürgen Roth
--- End quote ---


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